Nachrichten - Berichte

25 Jahre Gebet der Religionen und

25 Jahre Fest der Begegnung

 

Zwei Jubiläen á 25 Jahre, gefeiert am 25.05.2025 !

 

Zum 25. Gebet der Religionen und dem Fest der Begegnung lud der GlaubensGarten

am Sonntag, 25.05.2025 ein. Veranstaltungsort war die Kleinkunstbühne im Kongress-Haus, Bad Lippspringe.

 

Die Mitglieder der verschiedenen Religionen und Konfessionen trafen sich zum gemeinsamen Gebet für den Frieden und das respektvolle Miteinander.

 

Bürgermeister Ulrich Lange hielt dabei die folgende Ansprache:

 

Liebe Antje Lütkemeier,

sehr geehrter Herr Vize-Landrat,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

für das auch heute wieder beeindruckende „Gebet der Religionen“ hätten die Organisatoren zwar besseres Wetter, aber kein besseres Thema finden können als den „Frieden“. Wir haben heute nicht nur gemeinsam für eben diesen Frieden gebetet und damit ein Zeichen der Hoffnung gesetzt. Alle Beteiligten haben uns darüber hinaus dieses friedvolle Miteinander auch ganz hautnah und sehr bewegend erleben lassen und dabei eine Botschaft ganz besonders eindrücklich formuliert:

Religion darf niemals Rechtfertigung von Hass und Gewalt sein.

Kein Krieg darf geführt werden im Namen der Religion.

Diese Botschaft bewegt sich heute mit dem „Gebet der Religionen“ aus Bad Lippspringe in die ganze Welt.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

religiöser Glaube kann eine große, ja wunderbare Macht sein. Eine Macht, die den Einzelnen für sein ganzes Leben prägen kann. Eine Macht, die ihm im Leben und Sterben Kraft und Sinn gibt. Aber Glaube und Religion können auch missbraucht werden. Als Motivation für im Grunde außerreligiöse Intentionen und politische Ziele. Wir erleben gerade heute an vielen Stellen der Welt, wie religiöse Gefühle und Überzeugungen in Gewalt gegen Andersgläubige oder gegen sogenannte Ungläubige umschlagen können. Und in den Medien werden wir fast täglich mit schockierenden Bildern konfrontiert, die uns zeigen, wie sich Religion – gerade auch durch den Einfluss zynischer und gewissenloser Anführer – als furchtbare, als buchstäblich gnadenlose Macht erweisen kann.

 

Dieses „Gebet der Religionen“ tritt dagegen den Beweis dafür an, dass es auch anders gehen kann, ja dass es anders gehen muss. Das „Gebet der Religionen“ macht Ernst mit der Überzeugung, dass Religionen kein Anlass sein dürfen für Unfrieden und Krieg, sondern dass sie im Gegenteil Werkzeuge des Friedens sein können - nein, sogar sein müssen.

 

Wir durften es heute hier im Arminiuspark gemeinsam sehr eindrücklich erleben: Zu den tiefsten Versprechungen aller Religionen gehört der Frieden: der Seelenfrieden, den der Einzelne für sich und mit sich selber sucht, und der Friede mit dem Nächsten, der uns allen ein glückliches Leben ermöglicht.

 

Ich bin fest davon überzeugt, dass Religionen als Förderer des Friedens einen unverzichtbaren und auch unersetzbaren Dienst an den Menschen leisten können. Dieses „Gebet der Religionen“ hat wieder einmal dazu beigetragen, gerade das zu entdecken. Und zwar nicht nur in wohlformulierten Absichtserklärungen, sondern auch im praktischen Alltag, gerade auch auf unserer lokalen Ebene, gerade auch bei uns in Bad Lippspringe.

 

Als Papst Johannes Paul ll. zum ersten Mal Vertreter aller Religionen zu einem Weltgebetstreffen eingeladen hatte, fand dieses Treffen in Assisi der Heimat von Franziskus statt. Dem Heiligen, der so entschieden für Frieden und Versöhnung auftrat, und der nicht nur von Christen hoch respektiert und hoch verehrt wird.

 

Mit einem Gebet, das Franz von Assisi zugeschrieben wird, will ich daher schließen. Es ist vollkommen aus seinem Geist formuliert, und ich denke, dass in diesen Text alle religiösen Menschen guten Willens einstimmen können. Als allererste und umfassendste Bitte finden wir darin die Bitte um den Frieden, für den jeder Einzelne ein Werkzeug sein kann:

Gott, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens,

dass ich liebe, wo man hasst;

dass ich verzeihe, wo man beleidigt;

dass ich verbinde, wo Streit ist.

Im Sinne dieses Liedes ist das „Gebet der Religionen“ mit dem anschließenden „Fest der Begegnung“ zu einer wichtigen Institution in unserem Stadtleben geworden und aus unserem Jahreskalender gar nicht mehr wegzudenken. Dafür gilt mein Dank all denen, die sich auch in diesem Jahr wieder mit viel Herzblut dafür eingesetzt haben. Die sich dafür eingesetzt haben, dass wir heute gemeinsam für eine friedvollere Welt beten können, egal welcher Glaubensrichtung wir folgen. Und die sich dafür eingesetzt haben, dass wir heute gemeinsam ein beeindruckendes Zeichen unseres Zusammenhalts gerade auch in Bad Lippspringe geben können.

Und damit gilt dieser Dank natürlich ganz besonders dir, liebe Antje Lütkemeier.

 

 

Im Anschluss begann das Fest der Begegnung. Die Trommelgruppe Djem-be war hierbei der Höhepunkt und präsentierte Ihre Beiträge derart, dass die 82 Teilnehmer im Takt rhythmisch sich zu bewegen und mitzuklatschen.

 

Für das Kulinarische – hausgemachte Spezialitäten aus verschiedenen Ländern und natürlich Kaffee & Kuchen – war gesorgt.

 

Ihr GlaubensGarten-Team

Gebet der Religionen

KHK D. Rüther (KIA), die Vortragenden und Bgm. U. Lange

Dje,-be beim 25. Gebet der Religionen

Trommelgruppe Djem-b

25 05 2025 GG - Plakat - Gebet der Religionen

Plakat zur Veranstaltung