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07.09.2025 Ökumenischer Gottesdienst im Glaubensgarten
„Gott, du hilfst Menschen und Tieren“
der nachfolgende Text wird mit freundlicher Genehmigung der Neuapostolischen Kirche OWL hier wiedergegebe:
(Quelle: https://www.nak-owl.de/db/8150917/Aktuell/ vom 10.10.2025)
Christliches Quartett im Schöpfungsgottesdienst
Glaubensgarten wieder Ort der Ökumene
Bad Lippspringe. "Gott, du hilfst Menschen und Tieren" So lautete das diesjährige Motto zum Ökumenischen Tag der Schöpfung am 7. September 2025. Vier christliche Religionsvertreter und zahlreiche Gäste erlebten nicht nur den Gottesdienst, vielmehr auch die Vielfalt in der Ausführung, in den Gedanken. Der Chor der Neuapostolischen Kirche umrahmte den Gottesdienst mit Musikbeiträgen.
Schon früh versammelten sich die Teilnehmer und die Gäste im GlaubensGarten. Zuvor hatten Helfer das Areal gereinigt, bestuhlt und für die Technik gesorgt. Somit konnten ca. 50 Gäste am Gottesdienst teilnehmen.
Es begann musikalisch
Punkt 15.00 Uhr begann der Gottesdienst mit einer Musik zur Eröffnung am Piano durch Benjamin Falk. Die Liturgische Eröffnung und Begrüßung nahm Pastor Georg Kersting von der Katholischen Kirche vor.
Kersting erläuterte das Programm und das Motto, welches von der ACK Deutschland (Arbeitskreis christlicher Kirchen) in einem Gremium von Vertretern der jeweiligen Mitgliedskirchen, erarbeitet wurde. Auch die NAK ist Gastmitglied in der ACK-Deutschland und NRW und somit auch in den Gremien vertreten. In diesem Jahr war das Motto "Mensch und Tier in der Bibel".
Schwere Kost
Das Orga-Team des GG (GlaubensGarten) hatte zunächst Mühe, den entsprechenden Zugang zu dem Motto zu finden und ein Programm zu finden, in welchem sich alle Beteiligten wohlfühlen sollten.
Im Laufe des Gottesdienstes war auch die Gemeinde mit eingebunden, sprach liturgische Texte mit oder war kräftig bei dem Gemeindegesang engagiert. Der Gottesdienst war geprägt von Gebeten, Psalmlesungen, Predigt und viel Musik vom Chor der NAK.
Ein besonderes Erlebnis war auch das Gebet für Menschen und Tiere aus der orthodoxen Tradition. Der heilige Modestos war Erzbischof von Jerusalem im 7.ten Jahrhundert und in besonderer Weise auch als Schutzpatron der Tiere verehrt. Dieses Gebet beinhaltet einen jahrtausendealten Text, der dennoch ganz aktuell ist. Das sprach Björn Bause-Engel von der Alt-katholischen Kirche.
Predigt - das Schöpfungskonto
Diakon i.R., Ralf Bent von der Neuapostolischen Kirche begann die Predigt mit einem Vergleich. Wenn ein Kind geboren wird und es erfährt später, dass irgend jemand für ihn ein Konto errichtet hat, auf welchem Aktien, Länderein, Bargeld und ein Zoo gebucht sind. Und die Aufgabe wäre nun, dieses zu verwalten, zu ehren und zu wirtschaften. Die Frage aber wird auch sein, wer hat dieses Konto eingerichtet? Wer hat soviel Macht und Vermögen, und auch soviel Liebe in sich? Und eine weitere Frage schließt sich an, wie kann ich diesem Gönner danken? Bent bezog dies auf unser persönliches Schöpfungskonto, von Gott für uns eingerichtet. Er sprach hinsichtlich der Tiere auch von einem animalischen Portfolio.
Bent machte einen Streifzug durch die biblische Geschichte und beschrieb u.a. Symbole und zugeschriebene Eigenschaften von Tieren. So sei der Fisch auch heute noch Ausdruck christlicher Gesinnung und viele haben ein Fisch-Symbol auf den Autos. Die Taube ist als Friedenstaube bekannt und beliebt. Er verglich die Redensart: "Besser ein Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach" mit der aktuellen Situation der Welt. Auch in vielen Familien sei die Friedenstaube weggeflogen. Friedenstauben können in diesen Krisenzeiten schon lange nicht mehr auf den Dächern sitzen. Zu schnell werden sie von Krieg, Terror und Angst wieder verjagt.
Er ergänzte die Predigt mit dem Hinweis auf das Lamm. Jesus gab Petrus den Hirtenauftrag: "Weide meine Schafe, weide meine Lämmer". Als Opferlamm selbst ging Jesus dann an das Kreuz und es ist wieder das Lamm, welches lt. Offenbarung 5 das Buch der Offenbarung aus der Hand Gottes empfängt und dessen Siegel öffnet.
Er wünschte allen Anwesenden, den Glauben an den Vater, an Jesus Christus und die Hoffnung auf seine Verheißung, seine Wiederkunft zu behalten, um dann ewige Gemeinschaft mit Gott zu erlangen. Das aber, bedürfe nach wie vor der Gnade.
Liturgische Texte
Zum Ende des Gottesdienstes erfolgten Liturgische Texte, wie das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel, das Vater Unser und Fürbittgebete. Ausführende waren die vier Kirchenvertreter der Katholischen Kirche (Pastor Kersting), Alt-katholischen Kirche (Diakon Björn Bause-Engel), Neuapostolischen Kirche (Diakon i.R. Ralf Bent) und der Evangelischen Kirche (Pfarrerin Antje Lütkemeier).
Fazit
Die christliche Gemeinschaft der Anwesenden war ein Zeugnis lebendiger Ökumene, großen Respekts und friedlicher Gesinnung. Im Anschluss wurde Ralf Bent noch aus dem GlaubensGarten-Team von Pastor Kersting mit einem kleinen Geschenk verabschiedet. Bent war maßgeblich an der Initinierung und Umsetzung des GG beteiligt und hat viele Jahre dort als Akteur mitgewirkt.
Großer Dank galt auch dem Chor der NAK, der mit Authentizität, Begeisterung und Schwung den Gottesdienst bereicherte.

Plakat zum AcK 07.09.2025