Syrisch-Orthodoxe Kirche
Die Syrisch-Orthodoxe Kirche entstand aus den urchristlichen Gemeinden der Bevölkerung, die um die Zeitenwende Mesopotamien mit seinen angrenzenden Gebieten besiedelte und ist damit eine der ältesten Kirchen überhaupt.
Die Syrisch-Orthodoxe Kirche besteht heute aus 27 Diözesen, davon sind 10 in Indien, und der Rest ist über verschiedene Teile der Erde verteilt. Jede Diözese hat einen Bischof, der ihre geistlichen Belange wie das Ordinieren ihrer Priester, Mönche und Diakone leitet. Er weiht die Altäre, Kirchen und das heilige Öl für die Taufe, und er führt die Verwaltung zu ihrem Wohl durch. Jede Diözese hat einen Kirchen- und einen Laienvorstand, um dem Bischof bei seiner Amtsausübung zu helfen.
Oberhaupt ist der Patriarch von Antiochien und dem ganzen Osten, Mor Ignatius Aphrem II ist der 123. Nachfolger von St. Petrus in gesetzmäßiger Nachfolge der Patriarchen von Antiochien. Ihm unterstehen der Katholikos, die Bischöfe, Mönche, Diakone und die Laien aller Ränge in der Syrisch-Orthodoxen Kirche.
Der Garten der Christen
Vier christliche Konfessionen, ein gemeinsamer Garten, schon das ist nicht selbstverständlich. Im Mittelpunkt dieses Gartens steht ein Tisch mit einer Schale, gefüllt mit Wasser, einem Wasserspiel. Darin ein Kreuz.
Hier haben die beteiligten Christen nach einer Verbindung gesucht, die allen gemeinsam ist: die Taufe.
Taufschale
Sie steht am Anfang des Christseins und ist von allen beteiligten Konfessionen untereinander anerkannt.
Aber so einfach und einig ist das Bild des Christentums nicht. Deshalb der Tisch mit Ecken und Kanten, der das Abendmahl - die Eucharistie symbolisiert. Dies könnte eine Verbindung sein, ist aber ein Punkt der Diskussion und Trennung. Und doch steht hier eine Bank für zwei Personen im Dialog. Zeichen der Hoffnung?
Am Rand wachsen zwei Weinreben.
Der Wein /die Weinrebe ist eine der am häufigsten in der Bibel erwähnten Pflanzen. Symbol auch für die neue Welt Gottes. „Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer“ Joh. 15,1. Hier im Garten des Christentums wächst wilder Wein, um an daran zu erinnern.
Die kleine Walderdbeere, die im Garten wächst, kommt zwar nicht in der Bibel vor. In der christlichen Tradition allerdings galten Erdbeeren als Symbol für für das Paradies. Erdbeeren wuchsen sozusagen als Vorgeschmack des Paradieses auf den Gräbern der frühen Christinnen und Christen.
Wegen ihrer roten Früchte symbolisiert die Erdbeere die Passion Christi. In den fünf Blütenblätter erinnerten mittelalterliche Christen die fünf Wunden Christi (die Wundmale, drei Nagelwunden, die Dornenkrone und der Lanzenstich).
Die dreiteilige Blatt verweist auf die Trinität (Dreieinigkeit) Gott Vater, Sohn und heiliger Geist. Zudem galt der niedere Wuchs der Erdbeeren als Sinnbild von Demut und Bescheidenheit.